Zu diesem Kauf verhalf mir Marco durch seinen Hinweis… 😉

Da ich ja mit dem blauen GTII Scirocco-technisch eigentlich gut versorgt war, hatte ich nie ins Auge gefasst, mir einen weiteren zuzulegen… Naja zumindest bis zu dem Moment, als mir
Marco ein Verkaufsangebot eines Zender Z400 Breitbaus weiterleitete…

Dieser hatte meinen Geschmack getroffen, auch wenn ich erst keinen Gedanken an einen Kauf hatte, wurde ich neugierig… Ich beobachtete das Angebot glaube ich gute zwei Wochen… Nach mehreren Gesprächen mit meiner besseren Hälfte, fasste ich dann den Entschluss den Verkäufer einfach mal zu kontaktieren und um Bilder und eine genauere Beschreibung des Zustands zu bitten… Schließlich stand der Rocco gut 750km entfernt in der Nähe des Chiemsee… Da die Verkaufsbeschreibung schon auf einige To-Dos hinwies (Hagelschaden, rissige Übergängen der Bauteile usw.), musste ich natürlich auch bei den vielen Bildern schon ein wenig schlucken…

Da dieser Umbau inzwischen nicht mehr so zahlreich vertreten ist, war mein Interesse aber weiterhin vorhanden. So manches war auch schon gemacht: Domstrebe, Sportfahrwerk, Sportlenkrad, Alus mit entsprechender Bereifung, Sport-ESD, Einarm-Wischer, Schroth-Gurte, Verstärker, Alternativ-Hutablage mit eingelassenen Boxen….

Der Verkäufer hatte Bilder aus jedem erdenklichen Winkel gemacht und auch preislich wurden wir uns einig und so fuhren wir am 4.8.2012 mitten in der Nacht vor 4Uhr per ICE nach München von da aus weiter in die Nähe vom Chiemsee… Ich glaube so gegen 13Uhr kamen wir an….
Am Tag zuvor hatte ich mich für alle Fälle bereits um Kurzzeitkennzeichen gekümmert.
Der Verkäufer und seine Frau holten mich und meine bessere Hälfte vom Bahnhof ab und wir fuhren zum Hof, wo der Rocco seit seiner Abmeldung stand… Sehr freundliche Menschen, wir quatschten ein wenig über den Rocco usw., ich machte eine Probefahrt… Leider hatte ich in dem Angebot übersehen, dass er keine Servo hat und wenn man dies nicht gewohnt ist, ist es schon eine Überraschung und man muss die Muckis doch etwas einsetzen… 😉
Trotz aller Macken und des wirklich lauten Endschalldämpfers machte er einen dennoch guten Eindruck…
Also haben wir alles festgemacht und ich hab den „Dicken“ mitgenommen… War natürlich schon etwas abenteuerlich 750km mit einem unbekannten Rocco zurückzulegen…
Also was uns während der Fahrt auf der Autobahn direkt auffiel: bei Geschwindigkeiten über 130km/h haben wir uns trotz brüllen so gut wie kaum verstanden… Auch das Radio half wenig, den Pegel angenehm zu übertönen
Zwischendurch haben wir dann erst mal eine Rast gemacht, es war bis dahin ein schon recht anstrengender Tag…

Die Fahrt nahm und nahm kein Ende, gegen 1:30Uhr Nachts waren wir dann doch heil zuhause angekommen und sind natürlich erst mal ins Bett gefallen… Ich hoffe, ich habe bei dem Einparkmanöver ohne Servo und mit Hanglage nicht zuviele meiner Nachbarn durch das Geboller des Sportauspuffs geweckt 😀

Am nächsten Tag war es aber schon einfach ein erhabener Anblick, meine beiden Roccos vor der Tür zu sehen:

Natürlich musste der „Neue“ auch erst mal meinen Freunden aus dem Sciroccorudel präsentiert werden, passenderweise hat Sascha sogar ein Nikko-Modell vom Z400 😉

Nach Ablauf des Kurzzeitkennzeichens musste er aber leider erst mal wieder in der Garage verschwinden, zumal ich gut 14 Tage gebraucht habe, um eine passende Versicherung inklusive Kasko zu finden…. Glücklicherweise fand ich aber eine, die sich auf Old- und Youngtimer spezialisiert hat und die meinen Zender auch bereit war zu versichern…. Um aber den tatsächlichen Wert zu versichern, muss ich hierfür noch ein Gutachten einreichen…
Dazu muss er aber natürlich erst wieder optisch und technisch einwandfrei da stehen.

Nachdem wir aus unserem Kurzurlaub zurück waren und mit der Versicherung auch alles geklärt war, hieß es erst mal Rocco und Wetter genießen… Dafür hat es uns zwei mal an den Möhnesee verschlagen, beim zweiten Mal hat mich meine bessere Hälfte mit ihrem Motorrad begleitet… Das war Anfang September, leider hatte ich nicht so viele Gelegenheiten oder auch schlichtweg Zeit mit dem Zender Fahrten zu machen, was aber auch besser war, denn alle Bremsscheiben und Beläge sowie die vorderen Bremsschläuche mussten dringend erneuert werden:

Auch ein neuer Bremssattel musste sein:
Denn so war der Wirkungsgrad natürlich recht gering:

Wie wir dann noch bei der „Bestandsaufnahme“ in der Werkstatt festellten, hat der Krümmer mehrere Risse, der Kat sowie der ESD lösen sich auf, alle Motor- und dadurch auch Ansaugbrücken-Dichtungen müssen erneuert werden, auch das Fahrwerk und die Domlager sowie die Kupplung…
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich froh bin mit Salvatore befreundet zu sein, der mir in den ganzen Jahren immer mit den Reparaturen geholfen hat bzw. sich selbst damit in seiner Werkstatt bespaßt hat 😉
Da das alles aber erst im Oktober festgestellt wurde, wurde die Zeit zum Saison-Ende doch etwas knapp, daher wird dies alles dieses Jahr gemacht…
Von den optischen Mängeln her gehört ein neuer Innenhimmel rein, sowie ein besser erhaltenes Armaturenbrett und es fand sich eine Durchrostung im Heckblech…

Noch vor dem Ende der Saison habe ich aber zumindest die Aufkleber von der Heckscheibe entfernt und den Guten ein wenig gereinigt…

Ende Oktober brachte ich ihn dann zum Karrosserie- und Lackierbetrieb LuMa Lack nach Dorsten, damit er wieder ordentlich da steht… Marcell habe ich kennengelernt, also ich Marco in seinem Car-HiFi-Geschäft mit dem Zender besuchte und so konnte er den Rocco direkt begutachten und sich dazu äußern…
Da er selbst schon einen Golf I GTI ins Leben zurück brachte, der völlig desolat war, spricht das auch für Know-How und Qualität.. 😉

Dort angekommen, wurde er erst mal zerlegt: die Scheiben herausgenommen, die Front- und Heckschürze entfernt…
Was zutage kam, war leider alles andere schön: unter den Verbreiterungen hatte sich der Rost breit gemacht, auch die Radläufe sahen nicht besser aus:

Das alles wurde dann erst mal ordentlich rausgeflext:

Die Löcher wurden natürlich vernünftig verschweißt und Karrosserie und Schürzen dann gespachtelt, geschliffen, gefüllert und grundiert…. An „neuen“ Teilen habe ich eine Heckklappe für den kleinen Heckspoiler eingebracht sowie einen Schiebedachdeckel in besseren Zustand, den ich glücklicherweise von Sascha erhalten habe. Hierzu noch einmal großen Dank!
Hierzu werde ich noch Detailfotos einfügen, sobald ich diese habe… Das Ergebnis sah dann so aus (14.02.2013):

25.02.2013: Auch die Scheiben haben bereits Ihre Tönung erhalten:

Bei einem Besuch, um den kleinen Zender-Heckflügel vorbeizubringen (der große muss ja erst aufgearbeitet werden), konnte ich dann auch schon die lackierte Karosserie sowie Teile bewundern (04.04.2013):

Am 3.5.2013 war es endlich soweit: ich bekam ihn wieder!!! =)

Die Stunden bis dahin vergingen gar nicht, so unruhig war ich…. 😉 Ich war echt sprachlos, die Farbe war einfach ne Wucht im Sonnenlicht! Hätte nicht gedacht, dass ein Metallic-Lack solche Effekte entwickelt!
Ich muss dazu sagen, dass bis auf Arbeitskollegen und besserer Hälfte niemand sonst wusste, in welcher Farbe ich ihn lackieren lasse… Das habe ich auch bis zum 5.5.2013 geheim gehalten… Die ersten Freunde, die ihn direkt live zu Gesicht bekommen haben, waren Kati und Marco, denn er war ja derjenige der „Schuld“ hat, dass ich auf den Zender kam 😉
Wir sind dann zum Youngtimer Vestival auf Zeche Ewald in Herten gefahren. Er bekam zwar keinen Preis (vielleicht auch weil keiner wusste, um was für einen Breitbau es sich handelte? :-P), aber es gilt das olympische Prinzip: dabei sein ist alles! 😀

11.05.2013: Als nächstes sind die technischen Dinge dran: D3-Kat habe ich bereits hier liegen, Fächerkrümmer ist unterwegs, Abgasanlage ist ausgesucht, Fahrwerk ebenfalls… Und Kleinkram vom Classic Parts ist auch auf dem Weg (Embleme, Dichtungen etc.)…

to be continued…